Antike hautnah erleben: die Römervilla von Bad Neuenahr-Ahrweiler

Als im März 1980 beim Ausbau der Bundesstraße B267 das Herrenhaus eines römischen Gutshofs aus dem 2. bis 3. Jahrhundert zum Vorschein kam, war das Staunen groß.
Zehn Jahre hat es dann insgesamt gedauert, bis die exzellent erhaltenen Mauern mit den farbigen Wandmalereien, eine Küche, eine Badeanlage sowie unzählige Alltagsgegenstände vollständig ausgegraben waren. Drei weitere Jahre später, seit 1993, können Besucher:innen den Sensationsfund besichtigen und bei einem Gang durch das Museum römische Geschichte hautnah erleben.
Apropos Geschichte: Die Villa, zunächst als römischer Gutshof angelegt, wurde nach mehrfachem Um- und Ausbau gegen 259/60 n. Chr. planmäßig geräumt und in der Spätantike zu einer Herberge (mansio) umfunktioniert, in die später eine Eisenschmelze einzog. Dann taten der Verfall und die Verschüttung durch Geröll des dahinterliegenden Silberbergs ihr Übriges, um die Römervilla für sehr lange Zeit in der Versenkung verschwinden zu lassen.
Neben dem Highlight des konservierten Herrenhauses können Gäste in der Römervilla aber noch mehr entdecken. Zum Beispiel ein detailliertes Modell des römischen Gutshofs sowie wechselnde Sonderausstellungen zu verschiedenen archäologischen Themen. Besonders empfehlenswert: der audiovisuelle Vortrag und die Führungen durch geschulte Mitarbeiter:innen. 

Anreise mit vareo:

Mit der RB 30 oder RB 39 bis Ahrweiler-Markt und anschließendem malerischen Fußweg unterhalb der Weinberge bis zur Römervilla.